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SIBO

SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth), bekannt als bakterielle Überwucherung des Dünndarms, ist eine Erkrankung, die auch bei Hunden auftreten kann. Sie ist durch eine übermäßige Ansammlung von Bakterien im Dünndarm gekennzeichnet, was zu Verdauungsstörungen und einer gestörten Nährstoffaufnahme führt. Normalerweise sind im Dünndarm nur wenige Bakterien vorhanden, doch bei SIBO wachsen sie in unnatürlich großen Mengen, was die Verdauung und Gesundheit des Hundes stark beeinträchtigen kann.

Ursachen

SIBO kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
  • Primäre SIBO: Manche Hunde, insbesondere junge Hunde und bestimmte Rassen wie der Deutsche Schäferhund, entwickeln SIBO ohne eine erkennbare zugrunde liegende Ursache.
  • Sekundäre SIBO: Häufig tritt SIBO als Folge anderer gesundheitlicher Probleme auf, wie:
    • Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI): Eine Erkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Verdauungsenzyme produziert, was die Ansammlung von Bakterien im Dünndarm begünstigt.
    • Entzündliche Darmerkrankungen (IBD): Chronische Entzündungen des Darms können die natürliche Barriere des Darms schädigen, wodurch Bakterien leichter in den Dünndarm gelangen können.
    • Verminderte Darmbeweglichkeit: Verlangsamte Darmbewegungen können die Ansammlung von Bakterien fördern.

Symptome

  • SIBO verursacht eine Reihe von Symptomen, die typischerweise mit Verdauungsproblemen einhergehen:
  • Chronischer Durchfall: Häufig mit übel riechendem Stuhl, der eine weiche oder wässrige Konsistenz hat.
  • Gewichtsverlust: Trotz normalem oder gesteigertem Appetit kann der Hund Gewicht verlieren, da die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt ist.
  • Blähungen: Übermäßige Gasbildung im Darm, die zu Blähungen und Bauchschmerzen führen kann.
  • Erbrechen: Manche Hunde leiden unter Erbrechen.
  • Appetitveränderungen: Einige Hunde zeigen einen erhöhten Appetit, können aber dennoch an Gewicht verlieren.
  • Fettiger Stuhl (Steatorrhoe): Fettige, glänzende Stühle aufgrund der unzureichenden Fettverdauung.

Diagnose

Die Diagnose von SIBO erfordert eine umfassende Untersuchung durch den Tierarzt. Typische diagnostische Maßnahmen umfassen:
  • Bluttests: Diese können Veränderungen in den Vitaminen B12 und Folsäure zeigen, da der Vitamin-B12-Spiegel bei SIBO oft niedrig und der Folsäurespiegel erhöht ist.
  • Kotuntersuchungen: Zur Überprüfung auf Anomalien in der Verdauung und mögliche Infektionen.
  • Atemtests: In einigen Fällen wird ein Atemtest verwendet, um die Menge an Wasserstoff oder Methan im Atem zu messen, was auf eine bakterielle Überwucherung hinweisen kann.
  • Endoskopie oder Biopsie: In schwereren Fällen kann eine Gewebeprobe des Dünndarms zur Bestätigung der Diagnose entnommen werden.
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