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PANKREASINSUFFIZIENZ (EPI)

Eine Pankreasinsuffizienz beim Hund, auch als exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) bezeichnet, ist eine Erkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Verdauungsenzyme produziert. Dadurch wird die Verdauung von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten gestört, was eine eingeschränkten Nährstoffaufnahme zur Folge haben kann. Eingeschränkt ist dabei die Produktion von Enzymen wie Amylase, Lipase und Protease, die für die Nahrungsverwertung notwendig sind. 

Ursachen

  • Die häufigsten Ursachen einer Pankreasinsuffizienz beim Hund sind:
  • Pankreasatrophie: Eine progressive Zerstörung des Pankreasgewebes, die hauptsächlich bei jungen Hunden, insbesondere bei Deutschen Schäferhunden und Collies, auftritt.
  • Chronische Pankreatitis: Wiederholte oder chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können zu einer dauerhaften Schädigung des Gewebes und damit zu einer Insuffizienz führen.
  • Genetische Faktoren: Bestimmte Rassen, wie der Deutsche Schäferhund, haben eine genetische Prädisposition für die Entwicklung einer Pankreasinsuffizienz.
  • Pankreastumoren oder chirurgische Entfernung eines Teils der Bauchspeicheldrüse: In seltenen Fällen können Tumore oder Operationen die normale Funktion des Organs beeinträchtigen.

Symptome

  • Die Symptome der Pankreasinsuffizienz resultieren aus der schlechten Verdauung und der damit verbundenen Mangelernährung. Typische Anzeichen sind:
  • Chronischer Durchfall, oft voluminös und fettig (Steatorrhoe), da die Fette nicht richtig verdaut werden.
  • Gewichtsverlust trotz vermehrtem Appetit.
  • Vermehrter Hunger (Polyphagie), da der Hund versucht, den Nährstoffverlust zu kompensieren.
  • Blähungen und Bauchgeräusche.
  • Schlechter Fellzustand, oft glanzlos und stumpf.
  • Mangelerscheinungen: Vitamin B12-Mangel ist häufig, da dieses Vitamin nicht richtig absorbiert wird.

Diagnose

  • Die Diagnose einer Pankreasinsuffizienz erfolgt in der Regel durch:
  • Kotuntersuchungen: Eine Untersuchung des Kots auf unverdaute Fette kann helfen, die Malabsorption zu bestätigen.
  • Canine Elastase: Im Kot ist ein nicht-invasiver Test, der durchgeführt wird, um eine exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) zu diagnostizieren. 
  • Bluttests: Der wichtigste Test ist der TLI-Test (Trypsin-like Immunoreactivity). Bei Hunden mit Pankreasinsuffizienz sind die TLI-Werte deutlich reduziert.
  • Vitamin B12-Spiegel: Viele Hunde mit Pankreasinsuffizienz haben niedrige B12-Werte, da dieses Vitamin nicht richtig absorbiert wird.
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